Echter Hausschwamm

Botanische Bezeichnung: serpula lacrymans


Synonyme

merulius lacrymans
merulius domesticus
gyrophana lacrymans

Fruchtkörper

  • kann fladenartig gut 100 cm groß werden

  • pilziger Geruch

Bei sehr vitalem und großflächigem Wachstum scheidet der Pilz Wassertropfen aus (Guttationstropfen). Diese sich bildenden „Tränen“ (lateinisch: lacrima) waren namensgebend. Guttationstropfen werden aber auch von anderen Pilzarten gebildet. Die optimale Wachstumstemperatur für den Echten Hausschwamm liegt bei 18 bis 22° C.

Werden große Myzelgeflechte freigelegt und damit Licht und bewegter Frischluft ausgesetzt, kann der Pilz relativ schnell Spontanfruchtkörper ausbilden.

  • frischer Fruchtkörper: rotbraun mit faltiger Fruchtschicht (Foto)

  • reifer Fruchtkörper: narbige Oberseite, fleischig weich, zäh

  • sehr alter Fruchtkörper schwarzbraun: am vertikalen Baukörper: konsolenartig, braun mit gelbem Rand

Fruchtkörper des Echten Hausschwamms

Sporen

  • stark oval bis bohnenförmig ~10/1000 mm x 5/1000 mm
  • große Mengen bilden rotbraunen „Staub“ (wie Ziegelstaub)
Außenkellerwand vom Echten Hausschwamm überwachsen

Myzelstränge

Der Echte Hausschwamm bildet als typischer Oberflächenpilz ein gut entwickeltes Oberflächenmyzel: Watteartiges Luftmyzel, das bei Berührung oder Luftzug schnell zusammenfällt, Myzelhäute, die sich leicht vom Holz abziehen lassen und bis zu 1 cm dicke Myzelstränge, mit denen der Pilz Wasser über größere Strecken transportieren kann.

  • Farbe: meist grau, vereinzelt weißlich, gelb

  • Stärke: bis bleistiftstark

  • Typisches Merkmal: brechen im trockenen Zustand mit einem Knackgeräusch, beim Brennen horniger Geruch

 

Myzelstränge des Echten Hausschwamms

Idealfeuchte
Idealtemperatur

  • ~ 30 % rF im Holz

  • ~ 18 - 22 °C

Nahrung

Der Echte Hausschwamm ist ein Holz zerstörender Pilz (am verbauten »Totholz«), er findet aber auch auf anderen organischen Materialien wie Textilien, Papier, Spanplatten, Stroh und Schilf gute Wachstumsvoraussetzungen.

Eichenholz ist kein gutes Substrat für den Pilz, es wird eher überwachsen. Die Gerbsäuren und andere Inhaltsstoffe wirken als natürliche Fungizide. Es kommt jedoch (selten) vor, dass sich an Eichenholztreppen (verdeckte Untersichten) Fruchtkörper ausbilden.

Der Pilz kann Mauerwerk, Putz und älteren, porösen Beton durchwachsen.  Günstige Lebensbedingungen findet er bei 30 % bis 50 % Holzfeuchtigkeit, er kann jedoch als einziger Holz zerstörender Pilz auch Holz mit einer Feuchte von 20 % befallen, da er das dazu notwendige Wasser in seinen Strängen herantransportiert. In Deckenschüttungen (Fehlbodenschüttungen) wächst er im Verborgenen auch über längere Strecken (z. B. 10 m) auf trockenem Material, solange eine Wasserquelle verfügbar ist.

Der Echte Hausschwamm befällt gerne Nadelholz, aber auch Laubhölzer werden befallen.
Nicht selten findet er sich aber auch bei Holzwerkstoffen, Leder, Papier, Stoffen etc.

Typischer Würfelbruch durch Braunfäule

Schadbild


Vorkommen

  • Braunfäule = Destruktionsfäule (Zellulose wird abgebaut)
  • braunes Holz meist grob würfelbrüchig
  • vor allem in Altbauten, meist Keller oder in eingefeuchteten Bereichen (Dachundichtigkeit, Bodenfeuchte, Fachwerk, Bäder etc.)
  • wächst meist verborgen in windstillen Hohlräumen
  • durchwächst Mauern und Putze

Braunfäule

Bemerkungen

  • vereinzelt nach Landesbauordnung meldepflichtig

  • sehr verbreitetet vorkommender Holzzerstörer

  • hierzulande gefährlichster bekannter Bau- und Werkholzschädling

Ein Befall durch den Echten Hausschwamm lässt sich durch seine typischen Myzelien, Stränge und Fruchtkörper erkennen. Das Luftmyzel ist weiß, durchscheinend, auch an Mauerwerk. Im Zweifelsfall kann eine molekularbiologische oder mikroskopische Untersuchung sinnvoll sein.

Zu erwähnen ist, dass der Befall mit dem Echten Hausschwamm in manchen Bundesländern noch meldepflichtig ist. Auf jeden Fall ist er ein schwerer Baumangel nach BGB. Nach DIN 68 800-4 ist der Befall und Umfang des Befalls unbedingt durch einen Sachkundigen festzustellen (Anfertigen eines holzschutztechnischen Gutachtens).

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